Himbeermarmelade

Diesem Druck halte ich nicht stand.

Zitat Andrea (eins von einigen:“…ein tolles Wochenende mit vielen Eindrücken liegt jetzt hinter uns. Mit hat es sehr gut gefallen und ich werde bestimmt noch einmal einen anderen Kurs besuchen.

Ein großes Kompliment auch an deinen Sohn. Die Verpflegung war mit das Beste, was ich jemals gegessen habe. Wie bekommt man nur ein Roastbeef so perfekt zubereitet?

Besonders angetan hat es mir aber deine Himbeermarmelade. Kannst du mir das Rezept dafür zukommen lassen…“

Um zumindest anzufangen, eines meiner vielen Versprechen einzulösen…Versprechen, die Rezepte der begleitenden Kulinaria aus den Backkursen -trainings zu veröffentlichen, beginne ich mit der Himbeermarmelade. Als Teil eines Deals.

Was ist wichtig?

Zunächst die Einstellung:

-Ich bereite Marmelade geschmacksoptimiert. Auf Schelligeschmack. Nicht als Konserve.

Sie muß -nach meinem Anspruch- 8 Wochen überdauern können. Praktischerweise reichen 3, sie hält allerdings auch 30 Wochen.

-Gute Grundzutaten, soviel wie nötig, so wenig wie möglich: kein chichi wie schokomehlierte chillischoten auf rosmarinbehandelten Bananen

-Mundgefühl beachten: In dieser Himbeermarmelade reichen mir die Kerne der Himbeeren und die sechstel der Vanilleschoten, die Zesten der Zitrone möchte ich im Gelierzucker vermahlen wissen. Wem dass Werkzeug fehlt -oder wer die Mühe scheut- mag einen Zestenreisser nehmen und die Zesten weiter verwenden.

-Kochen: so kurz wie möglich, schnelles Abkühlen reduziert die hier unerwünschte Maillardreaktion und Karamelisierung. Also: 102°C, 2 min, ab in die 115°C heissen Gläser, Sack zu, fertig.


Rezept:

750g Himbeeren, TK-Ware ohne Zusätze

720g Gelierzucker 1:1 (muß getestet werden, hier: Kenwood CookingChef-Variante, im Topf auf dem Herd verkocht mehr Wasser, deshalb eher 690g Gelierzucker)

1 gute Zitrone: Schälen: Schale mit einem Drittel des Gelierzuckers vermahlen (z.B. im Thermomix oder im Cutter, Mörser könnte auch gehen, hab‘ ich noch nicht versucht), alternativ mit dem Zestenreisser schälen und die Zesten weiterverwenden, Saft zu den Himbeeren

1 Vanille-Schote, längs halbiert, dann nochmal gedrittelt: 6 Teile.

1g Salz.

Alle Zutaten vermischen, Himbeeren an- oder auftauen lassen, alles kurz aufkochen, abfüllen in kleine, heiße Weck-Gläser, verschließen, genießen.

Am besten mit frischer, kalter Butter und selbst gebackenem Brot.

Die Marmelade schmeckt frisch, tief himbeerfruchtig und sofort nach dem Himberaroma trifft Dich die Zitrone. Manchmal unerwartet. Gab‘ deshalb schon Reklamationen…Die warme, weiche Vanille sorgt für den harmonischen, lang anhaltenden Abgang.

Eine meiner 3 Lieblingsmarmeladen.

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