Auch wenn kleinere Betriebe (Bäcker-, Konditor-Handwerk, Gastronomie, Caterer) als angebliche Zielgruppe von den Messeorganisatoren beworben wurden: das Geld fließt woanders, dem entspricht auch die Flächenaufteilung: der größte Teil ging an die Industrie. Mit kompletten Backstraßen: Mehlfertigmischung direkt über Pipeline aus dem Silo, genaues Volumen temperierten Wassers, noch ein paar Zusätze aus der Anlage dazu und auf der anderen Seite kommt ein frisch gebackenes Etwas heraus. Immer gleich und in großer Menge.
Nach Plan hatte übrigens „the Kornspitz-Company“ mit gefühlt einem Fußballfeld den größten Stand. Internationale Kunden wurden dort in Landessprache bedient und fanden sich anhand von Straßennamen in jeweils eigener Sprache zurecht.
Wenn man sieht und schmeckt, was diese großen Anlagen inzwischen für Qualitäten produzieren, weiß man, dass die Luft für den handwerkelnden Bäcker immer dünner wird. Meines Erachtens nageln die modernen Anlagen den deutschen Durchschnittsbäcker, der alles (mit Fertigmehlen) macht -nur nichts richtig- schon jetzt deutlich an die Wand.
Faszinierend, welches Wissen in München von den Lebensmittel-Ingenieuren verschenkt wurde.
Die Schwerpunkt-Photoserie stammt heute vom MIWE-Stand, Monsieur Rey gab sich die Ehre.
Die letzten beiden Bilder zeigen, wie man eine Torte deutlich einfacher anfertigen kann…
Ein Mitbringsel für Robert könnte ich mir nicht verkneifen, damit er weiter fleißig Worte in Münder legen kann.
Insgesamt war die Messe ein beeindruckender Ideenpool für Backwütige und Technikintertessierte. Ich würd‘ wieder hinfahren. 2015 das nächste mal.