In einer hochaktiven Foodbloggergemeinde kann ich das Rennen um den frühesten (z.B. Petra) Angrilltermin im Jahr nicht gewinnen. Vielleicht versuche ich’s in ca. 10 Monaten mit einer Silvester-Ab&Angrillparty. Anmeldungen Interessierter werden schon jetzt entgegengenommen.
Das Wildschwein aus dem Freundeskreis war versprochen, ein gemeinsamer Termin mit Wohlgesinnten gefunden, das Rezept stand fest. Die Idee für das Rezept ist von Freunden hochgelobt einer Zeitschrift entlehnt , die ich nicht besonders schätze.
Deshalb hier nur das veränderte Rezept:
Salsiccia: italienische Wildschweinbratwurst
Zutaten:
40g Fenchelsamen
40g schwarze Pfefferkörner
10g Pimentkörner
10g Wacholderbeeren
20 g Salz
2 Habaneros (alternativ 5 Thai-Chillis)
20g Oreganoblättchen
3g Rosmarinnadeln
600g Lardo
1,4 kg Wildschwein: Nacken oder Bauch
3 Knoblauchzehen
200 g Zwiebeln
10g Öl
3 Lorbeerblätter
Zeste (Abrieb) einer Zitrone
frisch geriebene Muskatnuss (etwa ein Viertel einer Nuss)
1 Fenchelknolle (ca. 180 g), fein gewürfelt
Schafsaitling zum Abfüllen
Zubereitung
Fenchelsamen, Pfeffer, Piment, Wacholder in einer Pfanne trocken anrösten, mörsern
Lardo würfeln.
Wildschweinfleisch in längliche Streifen schneiden.
Zwiebeln im heißen Öl glasig dünsten, abkühlen.
Alles -bis auf die Fenchelwürfel- vermengen, wolfen, Fenchelwürfel dazu, in den Schafsaitling pressen und Würste abdrehen.
Die Verwendung von Schafssaitling birgt in Thüringen die gr0ße Gefahr, als Aussätziger behandelt zu werden: diese Würste sind -im ggs. zu den schweinegedärmten- sehr zart und platzen -frisch abgedreht- mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Grill. Das ist hier nicht erwünscht. Einen Tag später entspannt sich die Lage: keine verärgerten Dorfbewohner durch platzende Würstchen.
Rezept mit Favoritenstatus. Komplexe, würzig-fruchtige Aromenvielfalt. Hohe Anforderungen an Küchenausstattung (Wolf/Wurstpresse) und Fingerfertigkeit: Die anwesende Darmspezialistin rettete den Herren der Schöpfung den Tag.