Piemont: der Herr der Nüsse

Wieder einmal trieb mich die Sucht um. Letztens im Piemont: Mit Jose verabredete ich mich mittags in seiner Manufaktur. Er besitzt auf einer Höhe von ca. 700m in der Nähe von Alba 20 ha Land voller Haselnusssträucher. Die Ende August geernteten Nüsse werden geknackt, in einem Ofen ähnlich dem kleinerer Kaffeeröstereien über 30min bei ca. 150°C geröstet. Während des Abkühlens häuten sich die Nüsse durch Reibung in dem angeschlossenen Mischer. Zu den noch warmen Früchten öffnete Jose einen einfachen, guten, lokalen Rotwein. Wir kauderwelschten im Stehen an einem  soliden Eichentisch auf italienisch/englisch/französisch/deutsch. Solche Momente sind für mich das kleine große Glück. Sofort springt Faust mich an:„Zum Augenblicke dürft’ ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!“ Die Zeit mit einem Gleichgesinnten /Qualitätsnarren/ teilen zu dürfen, tolle Aromen auf der Zunge.

Die hier genossene Torte gab den Ausschlag, Jose, der die Haselnusspaste verantwortet, zu besuchen. Die mit ihr geadelten Essen (Z. Bsp. Dessert, Patisserie, Eis) dürften Wettbewerbe gewinnen. Sowohl Nüsse als auch Paste schmecken unvergleichlich gut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like
Mehr Lesen

Bizerba abgefackelt

Mein Brot schneid‘ ich per Hand. Es ist für mich -insbesondere bei Selbstgebackenem- ein quasi heiliger Akt. Dennoch…