Erste Spargelernte in meinem Garten überhaupt.
Vor 2 Jahren bei Manfred Hans besorgt. bin ich doch ausgesprochen mäkelig gegenüber dem tonnenweise verkauften Bleichspargel. Für mich ein Irrweg wie die allseits gelobte Bärlauchplage, deren Saison sich freundlicherweise verabschiedet.
Zugegeben, (Bleich-)Spargelspitzen (max. 3cm) laß‘ ich mir im Kartoffelsalat (der schlesische Mayo-Abkömmling) gern gefallen. Die grüne istrische Variante aus meinem Garten gefällt mir. Dass die gemeine Nacktschnecke mir mein Vergnügen streitig macht, ist nicht in Ordnung. Noch sind die Bißspuren allerdings zaghaft. Soll ihr der Bissen im Halse stecken bleiben.
Für meine Privat-Mayonnaise benötige ich neben 2 Eigelb (kein Eiweiß!) 50ml Gemüsebrühe, 20g Möhrenraspel, 20g Sellerieraspel, 20g Salatblatt(feinste Streifen), 1 Zehe Knoblauch -vom guten- Sonnenblumenoel bis zur maximalen Steife auch Schmand zur Einstellung des Härtegrades der Mayo. Salz und Pfeffer natürlich. Möhre/Sellerie/Salat werden am Schluß untergerührt.
Durch das frische Gemüse bekommt die Mayonnaise einen deutlich anderen Charakter und wird für mich alltagstauglich.
Passt auch sehr gut zu verschiedenen Fischen. Mein Standardrezept.
Weil ich gerade an 3 1/2 Fronten zugange bin, kommt das Blog etwas kurz, zugegeben:
Nächste Woche Praktikum in einer kleinen Boulangerie in Lyon, um meine Baguette-Ergebnisse zu optimieren. Am Ende dieses Praktikums ist ein Treffen mit einem frz. Müller (Daniel Bourgeouis, Familienbetrieb) geplant, um sich über Mehlqualitäten, unterschiedliche Ansprüche französischer und deutscher Bäcker auszutauschen und eine Zusammenarbeit zu erwägen.
Freunden bring‘ ich natürlich das eine oder andere Mehl-Pröbchen mit…
😉
Für das 2. Frühstück hab‘ ich die Spargelstangen und die Spitzen unterschiedlich kurz gegart, Trentiner Speck aufgeschnitten, etwas von obiger Mayo drüber-und mit kräftigem Roggenmischbrot genossen.
Die Welt ist in Ordnung in solchen Augenblicken.